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Profibus

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Grundeigenschaften

Profibus (Process Field Bus) ist ein durchgängiges, digitales Kommunikationssystem mit breitem Anwendungsbereich in der Prozess- und Fertigungsautomatisierung. Es ist für schnelle, zeitkritische und komplexe Kommunikationsaufgaben geeignet. Das Kommunikationssystem existiert aus Anwendersicht in den drei folgenden Varianten:

  • Profibus DP (Decentralised Peripherals) für den schnellen Datenaustausch hauptsächlich in der Fertigungstechnik
  • Profibus PA (Process Automation) für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen der Prozessautomatisierung
  • Profibus FMS(Fieldbus Message Specification) für den schnellen Datenaustausch auf der Zellenebene.

Profibus ist zusammen mit weiteren Feldbussystemen in der IEC 61158 genormt. Somit ist es ein offener und herstellerunabhängiger Standard.

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Gemäss der Automatisierungspyramide kommunizieren auf der Feldbusebene dezentrale Peripheriegeräte mit den Automatisierungssystemen. Der Profibus kann auf der Feldbusebene oder auf der Zellenebene angesiedelt werden. Während Profibus DP und Profibus PA auf der Feldebene eingesetzt wird, verwendet man Profibus FMS auf der Zellenebene.

Profibus DP
Während früher die Eingabe- und Ausgabeanschlüsse in einer zentralen Steuerung zu finden waren, werden heute zunehmend dezentrale Anschlussmodule eingesetzt. Mit Profibus DP können nun diese Peripheriegeräte untereinander und mit der Steuerung verbunden werden. Ein typisches Profibus DP-System besteht aus einer Steuerung, dem sogenannten DP-Master, und einer Anzahl Anschlussmodule, welche auch DP-Slaves genannt werden. Die Hauptaufgabe des DP-Masters ist die Durchführung einer zyklischen Prozessdatenübertragung.

Profibus PA
Profibus PA ist eine Erweiterung von Profibus DP um die Übertragung gemäss MBP (Manchester coded, Bus Powered), welche Eigensicherheit und Fernspeisung der Teilnehmer ermöglicht. Dadurch kann Profibus PA auch in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Um den erhöhten Anforderungen der Prozessautomatisierung gerecht zu werden, wurden neben den bereits vorhandenen zyklischen Diensten zusätzlich noch azyklische Dienste eingeführt. Diese erlauben ein Umparametrieren der Geräte im laufenden Betrieb.

Profibus FMS
Wird für die Kommunikation auf der Zellenebene verwendet. Eine SPS kann so beispielsweise mit einem PC oder einer anderen SPS kommunizieren.

Bauformen

Netzwerktopologie
Die Topologie kann als Linien- oder als Baumstruktur (mit Repeatern) ausgeprägt werden. Die Anzahl Teilnehmer pro Segment hängt vom Speisestrom ab und bestimmt schlussendlich die Leitungslänge.
Wichtig ist, dass in jedem Segment beim ersten und beim letzten Teilnehmer der Abschlusswiderstand eingeschaltet ist.

Aufbau und Funktionsweise

Komponenten und Netzaufbau
Der Profibus hat ein breites Anwendungsgebiet in der Automatisierungstechnik. Anders als bei herstellerspezifischen Bussystemen stand beim Profibus die herstellerübergreifende Standardisierung im Vordergrund. Der Profibus ist inzwischen weltweit normiert. Da zahlreiche Firmen Geräte für Profibus anbieten, besteht eine breite Auswahl an solchen Produkten. Eine typische Anwendung ist der Einsatz eines dezentralen Peripheriemoduls an dem Ein-/ Ausgänge angeschlossen werden können. Das Peripehriemodul kann mit einem Buskabel an eine SPS angeschlossen werden. Die SPS hat die Aufgabe des Masters, während das Peripheriemodul als Slave arbeitet.
Wenn die Sensoren/Aktoren weit entfern von der SPS montiert werden müssen, kann die Verkabelung schnell aufwendig und unübersichtlich werden. Mit dem Einsatz eines dezentralen Peripheriegemoduls können die Sensoren/Aktoren vor Ort an das Peripheriemodul angeschlossen werden. So kann eine aufwendige Verkabelung vermieden werden.

{.imgcenter} Bildquelle: www.automation.siemens.com

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Bildquelle: Buch Bussysteme

Ansteuerung

Buszugriffsverfahren
Grundsätzlich werden Mono-Master- und Multi-Master-Systeme unterschieden. In einem Mono-Master-System ist nur ein Master am Bus aktiv. In diesem Fall wird das Master/Slave Verfahren angewendet.
Bei einem Multi-Master-System hingegen befinden sich mehrere Master am Bus. Hier kommt das Token-Prinzip zur Anwendung.

Kenngrössen

Die Angaben beziehen sich auf Profibus DP. Die Kenngrössen können je nach Hersteller variieren.

Max. Teilnehmer:
Max. 126 Teilnehmer

Übertragungsrate:

Übertragungsrate: (DIN 19 245, Teil 3) Leitungslänge: (Kupfer)
9,6 kBd 1200 m
19,2 kBd 1200 m
93,75 kBd 1200 m
187,5 kBd 1000 m
500 kBd 400 m
1,5 MBd 200 m
12 MBd 100 m

Telegrammformat:

  1. Steuertelegramm ohne Daten
  2. Fest mit 8 Byte Daten
  3. Variabel mit 4 bis 246 Byte Daten

Datensicherung:
Längs- und Querparität, HD = 4

Anwendungsgebiete

Der Profibus kann auf der Feldbusebene oder auf der Zellenebene angesiedelt werden. Während Profibus DP und Profibus PA auf der Feldebene eingesetzt wird, verwendet man Profibus FMS auf der Zellenebene.

Vor- und Nachteile eines Profibus:

Vorteile:

  • Breites Einsatzspektrum
  • Transparente Vernetzung von einfachen Feldgeräten bis in die Leitebene
  • Weltfirmen wie Siemens beeinflussen die Aktivität massgeblich und sorgen für eine internationale Verbreitung des Profibus

Nachteile:

  • Geräte müssen konfiguriert werden
  • Aufbau nur in Linienstruktur
  • Master-Slave Verfahren(meist verbreitet)
  • Ausblick
    Der Profibus hat sich in den letzten Jahren auf dem Markt etabliert. Die Normierung des Profibusses sorgt zugleich für die Zukunftssicherheit dieses Bussystems, da bestehende Anlagen mit normgerechten Modulen und Komponenten beliebig erweitert werden können.

    Literaturhinweise

    • PROFIBUS Nutzerorganisation: PROFIBUS – Technologie und Anwendung, Karlsruhe 2002
    • SIEMENS AG: Anhang IV – Grundlagen zu Feldbussystemen mit SIMATIC S7-300, Berlin 2004
    • Wellenreuther/Zastrow: Automatisieren mit SPS, Wiesbaden 2005
    • www.automation.siemens.com
    • Berthold Heinrich, Mechatronik, ISBN3-528-03957-4
    • Gerhard Schnell, Bussysteme in der Automatisierungs- und Prozesstechnik, ISBN 3-528-46569-7

    Verbindungsmöglichkeiten Profibus

    Sensortyp Bemerkung zur Kombination
    Kapazitiv Ein kapazitiver Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Induktiv Ein induktiver Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Magnetostriktiv Ein magnetostriktiver Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Piezo Ein Piezo Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Potentiometrisch Ein potentiometrischer Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    DMS Ein DMS Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Fotoelektrisch Ein fotoelektrischer Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Ultraschall Ein Ultraschall Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Magnetisch Ein magnetischer Sensor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.

    Bemerkung:

    Der Profibus wird in der Praxis eher in der Feldebene eingesetzt. Mit dezentralen I/O-Modulen können jedoch einzelne Sensoren/Aktoren an einen Profibus angeschlossen werden.

    Es ist eher üblich, dass ein komplexeres System, wie z.B. ein Roboter und eine SPS über Profibus verbunden werden.

    Verbindungsmöglichkeiten Profibus

    Aktortyp Bemerkung zur Kombination
    Magnetostriktiv Ein magnetostriktiver Aktor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Piezo Ein Piezo Aktor kann als Slave-Gerät an ein dezentrales I/O-Modul angeschlossen werden, das über Profibus mit der SPS kommuniziert.
    Synchronmotor Ein Synchronmotor kann als Slave-Gerät über ein dezentrales I/O-Modul oder mit direkt integrierter Profibus-Schnittstelle im Aktor an den Profibus angeschlossen werden, um mit der SPS zu kommunizieren.
    Asynchronmotor Ein Asynchronmotor kann als Slave-Gerät über ein dezentrales I/O-Modul oder mit direkt integrierter Profibus-Schnittstelle im Aktor an den Profibus angeschlossen werden, um mit der SPS zu kommunizieren.
    Schrittmotor Ein Schritt-Motor kann als Slave-Gerät über ein dezentrales I/O-Modul oder mit direkt integrieter Profibus-Schnittstelle im Aktor an den Profibus angeschlossen werden, um mit der SPS zu kommunizieren.
    Linearmotor Ein Linear-Motor kann als Slave-Gerät über ein dezentrales I/O-Modul oder mit direkt integrieter Profibus-Schnittstelle im Aktor an den Profibus angeschlossen werden, um mit der SPS zu kommunizieren.
    Tauchspulenmotor Der Profibus bietet dezentrale I/O-Module mit digitalen und analogen Eingängen/Ausgängen an. Dabei wird je nach Leistung des Ausgangs eher eine Leistungselektronik für den Tauchspulenmotor angesteuert.
    Smart-Materials Der Profibus bietet dezentrale I/O-Module mit digitalen und analogen Eingängen/Ausgängen an. Dabei wird je nach Leistung des Ausgangs eher eine Leistungselektronik für Smart-Materials angesteuert.

    Bemerkung:

    Der Profibus wird in der Praxis eher in der Feldebene eingesetzt. Mit dezentralen I/O-Modulen können jedoch einzelne Sensoren/Aktoren an einen Profibus angeschlossen werden.

    Es ist eher üblich, dass ein komplexeres System, wie z.B. ein Roboter und eine SPS mit einem Profibus verbunden werden.

    Verbindungsmöglichkeiten Profibus

    Controllertyp Bemerkung zur Kombination
    ASIC Als Funktion integrierbar
    SPS Die SPS unterstützt je nach Hersteller Profibus und ist deshalb gut geeignet.
    Prozessrechner Mit entsprechendem Funktionsmodul integrierbar
    Microcontroller Kann implementiert werden. Geschwindigkeit des Prozessors muss allerdings grösser als die Bitrate des Profibuses (12Mb/s) sein.
    Industrie-PC Mit entsprechendem Funktionsmodul integrierbar

    Verbindungsmöglichkeiten Profibus

    Identifikationstyp Bermerkung zur Kombination
    Barcode Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen der Daten von einem Barcodeleser auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
    2D-Code Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen der Daten von einem 2D-Codeleser auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
    RFID Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen der Daten von einem RFID auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
    Magnetisch Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen der Daten von einem Magnetstreifenleser auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
    Bildverarbeitung Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen der Daten von einer digitalen Bildkamera auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
    Elektro-Mechanisch Wird ein entsprechendes Module für das Einlesen von Elektro-Mechanischen Daten auf dem Markt angeboten, ist eine Datenverarbeitung mittels Profibus gut vorstellbar.
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